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Eine Analyse des Forschungsunternehmens »Sharpbrains« hat ergeben, dass jährlich eine riesige Menge an Patente angemeldet werden, die sich auf das Ablesen von Gehirnwellen beziehen und mit einer Reihe unterschiedlicher Ziele verbunden sind.

Wurden zwischen 2000 und 2009 lediglich 400 Neurotechnologie-Patente eingereicht, waren es allein im Jahr 2010 schon 800 und im letzten Jahr bereits 1.600. Die Patente umfassen eine Reihe von unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten und sind nicht nur auf Gesundheitssysteme ausgerichtet. So steht zum Beispiel das Marktforschungsunternehmen »Nielsen« mit 100 angemeldeten Patenten an erster Stelle, gefolgt vom Software- und Hardwarehersteller »Microsoft«, der 89 ähnliche Patente schützen lassen hat.

Zu den neuen Technologien, die patentiert worden sind, gehören auch Geräte, welche die Gedanken der Benutzer manipulieren können. Aber zum Glück sind auch nützliche, medizinische Anwendungen patentiert worden, die Hirnläsionen messen oder die Sehkraft verbessern können. Das Volumen und die Vielfalt der Patente zeigen jedoch, dass wir uns am Anfang eines Neurotechnologie-Zeitalters befinden und es sich weit über den medizinischen Bereich hinweg entwickelt hat.

Die Dunkelziffer an Technik zum Lesen, der Kontrolle und Manipulation von Gehirnaktivitäten dürfte jedoch um einiges höher liegen, schließlich werden Geheimdienste und Militärs wohl kaum ihre neuesten Errungenschaften diesbezüglich öffentlich zum Patent anmelden.